3D-Drucker

Made in space.

Ich hätte da mal ’ne Frage: Ist hier einer unter uns Nicht-Trekkies und Star-Wars-Atheisten, der vor 10 Jahren einen Drucker für möglich gehalten hätte, der einmal anstelle einer Bildschirmcopy aus Papier ein Ersatzteil für einen Airbus auswirft? Nö? Ich auch nicht. Ehrlich gesagt: nicht mal im Entferntesten. Umso galaktischer erscheinen da wohl die Nachrichten jüngsten Datums.

Druckreifer Jungfernflug.

Zwischenzeitlich wurde die besagte Materie nämlich ganz offensichtlich mit Warp-Antrieb in interstellare Welten geschossen. Denn: wie einen die Berichterstattung der letzten Wochen wissen lässt, lautet bei Europas größtem Flugzeughersteller neuerdings das Motto „Fliegen wie gedruckt“. Oha. Soll heißen, Airbus lässt für seine Passagiermaschinen ab sofort in Serie doppelwandige Benzinrohre aus Titan drucken. Was bei den meisten vermutlich erstmal ein großes Fragezeichen auf der Stirn auslöst und Flugängstliche zusätzlich in Alarmmodus versetzen wird. Allerdings: Den Konzern spart es in der Produktion neben anderen Vorzügen wohl die Hälfte der Kosten. Für uns Laien, die die meisten von uns ja nunmal sind, darf aber vertrauensvoll angenommen werden, dass man hier sehr genau weiß, was man tut und unsere uneingeschränkte Sicherheit am Himmel im Druckauftrag enthalten ist. Verabschieden wir uns also von der gelernten Vorstellung: Drucken gleich Papier und erweitern unseren Horizont um unendliche Weiten.

Apollo an Houston: „We have a printer!“

Von Gummibärchen, über Highheels bis zu Zahnersatz und künstlicher Niere sind hier schon ganz andere Wunderwerke geschaffen worden. Der Unterschied liegt im Beladungsmaterial. Waren es anfangs noch dünne Filamentdrähte aus PLA, lässt sich über die Druckerkartusche wahlweise auch ein Weingummi-Grundstoff einfüllen, der später schichtweise Form annimmt. Oder eben Stammzellmaterial für den Nachdruck von Organen. Oder Hochleistungskeramik für die künftige Heilung von Knochen … oder eben Titan für den Luftverkehr. Und so weiter und so fort. „Made in Space“ ist entsprechend konsequent auch die Botschaft auf einem Kunststoffschild, das von einem 3D-Drucker auf der Internationalen Raumstation ISS ausgeworfen wurde. Ja, richtig: Das dreidimensionale Drucken hat tatsächlich bereits am 17. November 2014 den Weltraum erobert. Längst bevor ich hier und heute die Sache mit der Materie auf Alltagstauglichkeit für uns Hinze und Kunze abklopfe. Übrigens besonders cool: Dieser 3D-Drucker „da oben“ kann im Fall der Fälle für sich selbst Ersatzteile replizieren. Damit ist ein solcher auch bei Fernreisen durch die Galaxie von fliegenden Händlern und irdischen PC-Notdiensten abgenabelt. Wie praktisch!

Ich drucke mir die Welt, wie sie mir gefällt:

3D-Drucker gibts für variable Beladung – sprich, fast alles geht
Fertigt in der Highend-Ausstattung hochauflösende Druckergebnisse
Ein bisschen Mork vom Ork auch für den kleinen Mann am Boden
Stunden statt Sekunden für den Ausdruck heißt: nix für Ungeduldige

2 Gedanken zu „3D-Drucker

  1. Über den 3D-Drucker habe ich mir letztens eine Dokumentation angesehen – echt interessant was die heutige Technik so hergibt. Gruß, Thomas M.

  2. Oh ja – und es wird immer bunter mit dem Beladungsmaterial und entsprechenden Auswürfen. Versprochen! Lieben Gruß zurück.

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