Für Kerle mit Kohle.
Ich lüfte hier kein Geheimnis, wenn ich sage, dass nicht nur Barbies Ken auf Kurven steht. Ein echter Fuchs darum, welcher des Mannes liebstes Spielzeug – den gemeinen Gartengrill – mit diesem Primärreiz aufgepimpt und aus eckig einfach mal rund gemacht hat. Wie Phoenix aus der Asche kam er und das schon 1952: der erste Kugelgrill. Früher als gedacht war dem starken Geschlecht mit dieser heißen Neuvorstellung also ein Grund geliefert, dem wahren Volkssport Nummer 1 zu frönen. Ausgiebig, leidenschaftlich und am liebsten jedes Wochenende, wenn nicht gerade ein akuter Platzregen den Spaß verhagelt. An US-Erfinder George Stephen Senior an dieser Stelle deshalb von allen – überwiegend männlich besetzten – Grillmeistern Deutschlands schon mal besten Dank!
Windschnittig und wurstwendig.
Von Kugelfisch auf Kugelgrill wird landläufig abgeraten. Was aber einzig an der kulinarischen Brisanz dieses giftigen Ozeanbewohners liegt. Alles andere lässt sich hier nämlich „meer“ als famos unter die Haube bringen. Zum Thema indirektes Grillen mit dem ein oder anderen Technikschnick und Schnack gleich mehr. Wichtig ist mir als Erstes mal festzuhalten, dass der entscheidende Unterschied zum offenen Klassikgrill nicht allein ein formaler ist. Sonst würde ich ihm an diesem Ort wohl kaum ein Forum bereiten. Der aerodynamische Kugelgrill hat seinen markanten Deckel nämlich aus gutem Grund und sein Abbild tatsächlich auf hoher See.
Diese Feuerzangenboje hat’s in sich.
Man(n) kann also festhalten: im Design sexy und auf Anhieb eine runde Sache. Aber wieso eigentlich der Deckel? Der gehört beim Kugelgrill nämlich zur Feuerschale wie das T-Bone zum Steak. Meist in emaillierter Ausführung mit verchromtem Lüftungsmodul und bei hochpreisigen Modellen mit besonders wertigem Hitzereflektor ausgekleidet, dient der Deckel beim Kugelgrill nicht nur als Windschutz. Er sorgt vor allem für konstante Temperatur im Inneren bei gleichmäßiger Luftzufuhr. Ein System, mit dem der Kult um das indirekte Grillen, bei dem kein Fett mehr tropft, erst möglich wird. Und Pate gestanden hat dieser Kugeltechnik tatsächlich die Schiffsboje, von der sich sein oben erwähnter Erbauer bei dieser Schöpfung inspirieren ließ. Seither schlagen die Wellen um den Kugelgrill hoch.
Eine Performance, die mal echt hot ist.
Indirektes Grillen. Bitte, what the heck? Für die Wenigen, die mit dem Barbecue-Latein erst noch warm werden müssen, hier der ganze Trick: Bei dieser Performance wird das Grillgut sozusagen von oben statt von unten zubereitet. Nämlich durch Wärmereflektion über den Deckel und nicht etwa über der Kohlenglut oder einer Gasflamme. Eine Garmethode, die Großes verspricht, indem sich selbst 3 Kilo Fleisch am Stück in einen saftigen Braten verwandeln lässt. Dank verstellbarer Belüftung können Sie damit als Matador am Rost sogar die Temperatur regulieren und das bei schneller und sehr hoher Hitzeentwicklung. Das zumindest sollte bei einem gescheiten Kugelgrill geboten sein. Ist es in aller Regel auch.
Harry, fahr den Wagen vor!
Der Weg vom Kugelgrill zur Outdoorküche ist hier nicht mehr weit. Vielleicht ja Ihr nächstes Ziel und mit dem Kugelgrill auch noch auf Rollen zu erreichen. Davon übrigens meistens zwei plus ein Bein. Halten Sie beim Kauf neben den Leistungskriterien einfach auch ein Auge auf Folgendes. Dann zahlt sich die Mehrinvestition in Ihre neue Feuerstelle auch bestimmt in mehr als nur gutem Geschmack aus:
√ Stabiles Fahrgestell
√ Saubere Entsorgung der Asche durch entsprechend solides Auffangsystem
√ Garantie und Serviceleistungen des Herstellers