Ich mach’s mal kurz:

Monster, Alien, Außerirdischer, Figur, Lustig, Wesen

Hände hoch!

Hier mal ein klitzekleiner Workshop zur Mutter aller Gebärden: die gehobene Hand im Straßenverkehr als Geste der Dankbarkeit. Zur Erinnerung: Dankbarkeit ist das Ding, das Menschen bei Laune hält. Vor allem in der innerstädtischen Stoßzeitenapokalypse wäre dieses Dingsda mit der Hand ein hilfreicher Stimmungsaufheller! Wäre, ja wäre da nicht dieser fiese Gedächtnisverlust bei unseren gelernten Umgangsformen. Danke fürs Reinlassen. Danke für die Vorfahrt. Danke für den überlassenen Parkplatz. Nö. Der händische Dank hat ausgedient. Weiterlesen

Ende der Flugshow

Apokalypse im Mikrokosmos.

Erschreckende Neuigkeiten über den Rückgang von Insekten: Bienen, Wespen, Käfer, Fliegen und Mücken verlassen allmählich unseren Planeten. Über so manch schlafraubendes Stechtier wird da vermutlich kein Geheul ausbrechen. Zumindest beim gemeinen Fußvolk nicht, das schon mal mit anaphylaktischem Schock oder einfach nur mit Ekel vor Schmeissfliegen auf dem Bäckertörtchen zu tun hatte. Bei allem Verständnis. Aber da erlaub ich mir doch mal ein Zitat von Francis Picabia: Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

Also. Vielleicht mal sehenden Auges begreifen, dass wir diese Miniaturwesen trotzdem dringend brauchen. Zum Beispiel wenn wir künftig die Bestäubung der Blüten nicht selbst in die Hand nehmen wollen. Polle für Polle versteht sich. Nachrichten wie diese könnten ein ernstzunehmender Aufgesang sein, was uns blüht: uns selbst und den späteren Generationen, die hier naturgemäß nicht mit am Tisch sitzen können und deshalb auf unsere Verantwortung angewiesen sind. Anders die Wirtschaftsbosse und Diplomaten. Sie haben die Entscheidungsgewalt und trudeln in ihren Verhandlungen doch bislang wenig zielführend wie Hummeln im Sinkflug.

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Keine Kunst – kann weg

Big Brother oder Big Shit?

Trash kann toll sein. Auch im TV. Selbst für Cineasten, die sonst eine Homo Faber Verfilmung vorziehen würden, kann nach einem gefühlten 36-Stunden-Tag Stumpfsinn auf der Mattscheibe eine kurzweilige Erlösung sein. Unser Geist braucht Pausen. Pausen, in denen die Synapsen vom ständigen Jagdfieber nach Erfolg und Bestätigung wieder etwas abkühlen können. Da darfs auch mal etwas deftiger zugehen und gern auch mal maßvoll anspruchslos. Wenn wir dann allerdings bei unserem spätabendlichen Pilgern durchs Programm statt der erhofften Befreiung von unserer Alltagspein aus Versehen bei Promi Big Brother landen, passiert was Erstaunliches: Unseren letzten noch arbeitswilligen Gehirnzellen wird hier ein nihilistisches Spektakel geboten, das selbst geübteste Fremdschämer zum äußersten Anschlag bringt.

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Eierköpfer

Eisprung mit Nachhilfe.

Wenn etwas im Ernst als „Eierschalensollbruchstellenverursacher“ feilgeboten wird, dann sollte es läuten. 5 vor 12 nämlich. Es ist an der Zeit, unseren morgendlichen Umgang mit dem Ei nochmal gründlich zu überdenken. Was die Produktdesigner da meinen? Einen Eieröffner in Form einer überdimensionierten Edelstahlgerätschaft zur absolut gradlinigen – ich nenne es vornehmerweise mal – Decantierung eines gekochten Frühstückseies. Wer bitte braucht so was?

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Laubbläser

Testosteron im Blasebalg.

Jetzt erlaub‘ ich mir mal was: Für die Länge dieses Beitrags verlasse ich nämlich mal kurz das verheißungsvolle Arkadien wohlfeiler Anpreiserei und haue mal richtig mit lautem Wumms einen raus! Saisongerecht und einfach launisch für alle, die allherbstlich wie ich über das Laubblasen den Glauben an Sach und Verstand verlieren. Für diese Ventilöffnung riskiere ich gerne den Nebeneffekt vereinzelter Neubegeisterung für dieses wenigstens fragwürdige Blasinstrument.

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