Apokalypse im Mikrokosmos.
Erschreckende Neuigkeiten über den Rückgang von Insekten: Bienen, Wespen, Käfer, Fliegen und Mücken verlassen allmählich unseren Planeten. Über so manch schlafraubendes Stechtier wird da vermutlich kein Geheul ausbrechen. Zumindest beim gemeinen Fußvolk nicht, das schon mal mit anaphylaktischem Schock oder einfach nur mit Ekel vor Schmeissfliegen auf dem Bäckertörtchen zu tun hatte. Bei allem Verständnis. Aber da erlaub ich mir doch mal ein Zitat von Francis Picabia: Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.
Also. Vielleicht mal sehenden Auges begreifen, dass wir diese Miniaturwesen trotzdem dringend brauchen. Zum Beispiel wenn wir künftig die Bestäubung der Blüten nicht selbst in die Hand nehmen wollen. Polle für Polle versteht sich. Nachrichten wie diese könnten ein ernstzunehmender Aufgesang sein, was uns blüht: uns selbst und den späteren Generationen, die hier naturgemäß nicht mit am Tisch sitzen können und deshalb auf unsere Verantwortung angewiesen sind. Anders die Wirtschaftsbosse und Diplomaten. Sie haben die Entscheidungsgewalt und trudeln in ihren Verhandlungen doch bislang wenig zielführend wie Hummeln im Sinkflug.
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